Oben ist abgebildet die Notiz eines nächtlichen Brainstormings während des Besuchs einer Cocktail-Bar in Aachen. Ausgehend von der Idee 16.384 Prozessoren für einen TeraFlop-Supercomputer zu verbauen nahm diese Notiz folgende Schritte ins Leben.
Proof of Concept in Styrodur, um den KollegInnen nachvollziehbar zu zeigen, dass das mechanisch machbar und wartbar ist.
Danke an das Team von Horst Greimers für den Aufbau.
Erstes Ergebnis einer Tag & Nacht-Session mit dem Team von Rolf Herken bei Mental Images in Berlin. Das Rendering eines luftgekühlten Cubes.
Rendering war damals noch ein stundendauernder Batchprozess um ein einzelnes Bild zu erhalten. Heute macht so etwas eine Smart-Watch in Echtzeit und besserer Auflösung.
Danach schnell den Cube 63-mal kopiert und im Drahtgittermodell positioniert und einen GC-4.096 visualisiert.
Inzwischen ist es 01:00 Uhr Dienstagmorgen.
Jetzt noch die Adaption der wassergekühlten Version.
Hier sieht man schön die später auch realisierte Welleform der obenliegenden Kühleinheit. Die Motherboards sind im unteren Gehäuseteil über Heatpipes mit der Kühleinheit verbunden.
Das Gehäusedesign kommt maßgeblich aus der Design-Schmiede FROG Design aus den Händen von Thomas Gerlach.
… und dann noch die Dub-Version im Dunkeln.
Inzwischen ist es 04:30 Uhr morgens. Ab zum Hotel. 05:00 Uhr – 90 Minuten schlafen und dann zum Flieger und um 11:00 Uhr mit den Bildern bei Kollegen und Management das GO! abholen.
Nächster Schritt:
Mockup für den Funktionsnachweis der Anteile am Maschinenbau.
Die Fertigung lief dann schnell an und auf Hochtouren. Hier die Innenansicht eines Systems mit 512 Prozessoren.
Bestellungen von vielen Hochschulen aus mehreren Ländern u.a. USA und Japan mussten ausgeliefert werden.
Die Initiative European Supercomputing strebte in diesen Monaten ihrem Höhepunkt entgegen.
Im globalen Wettbewerb mussten die „Five Grand Challenges“ gelöst werden.
Medien-Highlight:
Das Produktteam mit Unternehmer Falk Kübler und einem GC-4 vor dem Radioteleskop in Effelsberg für das Magazin STERN.
v.l.n.r. Fritz Lücking, Dr. Michael Becker, Dr. Falk Langhammer, Hans-Jörg Denuell, Claudia Hannig, Mahmoud Chatah, Falk Kübler.
Die Fertigung läuft weiter auf Hochtouren und die ersten Systeme werden ausgeliefert.
Maximum:
Der 1992 an die Hochschule Paderborn gelieferte GCel-1024.
Hier im Vergleich zu einer Grafikkarte aus dem Jahr 2014.
GCel-1024 | Nvidia GK110 | |
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Jahr | 1992 | 2014 |
Gewicht ca. | 1.000 kg | 0,25 kg |
Anschluss | 27 kW | 0,25 kW |
Leistung | 4,5 GFlops | 4,5 TFlops |
Volumen ca. | 6,2 m3 | 0,0025 m3 |
Preis | ca. 1 Mio.€ | ca. 500 € |